Fasching im Grund 2003
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Narrenschiff im Meer der Begeisterung Steigt ein in unser Narrenschiff, geht mit auf große Fahrt, in unserm schönen Schützenhaus stehen wir für Euch parat", lautete das Motto der diesjährigen Faschingssitzung des Sport-Schützen-Vereins Großenhausen. Und die Aktiven des SSV hatten nicht zu viel versprochen. Im maritim dekorierten Saal des Schützenhauses ging der Narrendampfer mit einem durchgehend weiblich besetzten Elferrat in Matrosenkluft auf große Fahrt. Präsidentin Mareike Breitenbach hielt den SSV-Kahn während eines über vierstündigen Programms auf Humor-Kurs, den unter anderem altkluge Leichtmatrosen, grantelnde Seeungeheuer und einige äußerst grazile Meerjungfrauen kreuzten. Man war sich einig: Vor ausverkauftem Haus ging eine der besten Sitzungen der jüngeren SSV-Geschichte über die Bühne. Besonders positiv zu vermerken war, dass der SSV-Nachwuchs mit Erfolg die Bütt erobert hat. Etwa Nico Bathon als Schrecken der Straße oder Christian Neumeier, der von der Midlifecrisis seines Erzeugers berichtete. Als Trinchen und Julchen trumpften Nadine Häuser und Katja Pasler ganz groß auf, für ihre jungen Lenze beachtliche Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht vorschützend. Erstmals tanzte sogar ein SSV-Ballett über die Schiffsplanken im Großenhäuser Schützenhaus. Nadine Häuser, Kathrin und Saskia Kunkel, Anna-Maria Gerhardt sowie Katharina Suntheim und Katja Pasler hatten zur Unterhaltung der Passagiere eigens eine Choreografie erarbeitet. Neben dem „vereinseigenen" Ballett begeisterten auch die „Dirty Angels", von den Spätzündern Eigengesäß und das Ballett der Beetles aus Gelnhausen mit perfekten Tanzeinlagen. Doch auch die alten Seebären des SSV ließen sich nicht lange bitten. Erster Offizier Susi Busse etwa klagte das Leid einer Schützen-Gattin, derweil ihr Gemahl Martin in der Bar leckere Cocktails zubereitete, Kapitän Mareike Breitenbach darselbst kämpfte auf der Brücke mit den Tücken moderner Computertechnik, insbesondere mit den dienstbaren Geistern der Service-Hotlines. Von Klaubautermännern umgeben wähnte sich Wencke Häuser, die mit dem Klapprad auf dem neuen Radweg ins benachbarte Lützelhausen gefahren war und sich dort in einem Kino der delikaten Sorte wiederfand, allerdings in prominenter Gesellschaft. Schließlich entzückte Christian Meiser als Pariser Künstler Pierre, der sich mit freundlicher Unterstützung des Publikums und seiner charmanten Assistentin Monique (Elke Reus) in Lautmalereien erging. Die Feuerwehr Großenhausen servierte einen Wellensalat, der ein wildes Durcheinander von Kochstudio (Michael Herbst), Fußballübertragung (Berthold Geiger) und Olympia-Berichterstattung (Dirk Gertmann) bescherte. Sorgten diese Beiträge bereits für sich auftürmende Wellen der Begeisterung, setzten Ellen Heinz, Jutta Geiger, Iris Bathon und Birgit Schäfer als „Powertussies" von der Bushaltestelle mit lockeren Manieren und ebensolchem Mundwerk noch eins obendrauf. Kaum einer, vom Bürgermeister bis zur Nachbarin, der von den kaffeeschlürfenden Weibsbildern nicht sein Fett wegbekam. Besonders delikat, dass sich die Damen dabei ein ums andere Mal selbst auf die Schippe nahmen. Und natürlich lachte Großenhausen auch über Männer in Frauenkleidern: Da war zum einen der von Wencke „Michelle" Häuser moderierte Talentwettbewerb „Großenhausen sucht den Superstar", der vier der wohl grazilsten Vertreter des männlichen Geschlechts als Nana Mouskouri (Falko Linke), Nicole (Steven Roth), Wencke Myhre (Christian Meiser) und Trude Herr (Michael Schmidt) zum Voll-Playback auf die Planken des bereits unter Lachsalven heftig schwankenden Narrenschiffs lockte. Schließlich stürzten die SSV-„Damen" zu guter Letzt als Synchronschwimmerinnen das Publikum in ein Meer von Heiterkeits-Tränen. Sie servierten Männerballett vom Feinsten: Voller Anmut und Grazie, bis ins Detail durchchoreografiert und mit liebevollen 70er-Jahre Bikinis und turmhohen Schwimmhauben ausgestattet. Kein Wunder, dass man im Schützenhaus noch bis in die frühen Morgenstunden feierte. Bildergalerie
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